23, Jun 2022

Brustverkleinerung aus gesundheitlichen Gründen


Eine Schönheitsoperation erfolgt nicht in allen Fällen und ausschließlich ohne eine medizinische Indikation. Und nicht immer liegen dem Eingriff subjektive Wahrnehmungen und der bloße Wunsch nach einer Veränderung des Aussehens zugrunde. Schönheitsoperationen können auch aus gesundheitlichen Gründen erfolgen und ebensolche Ursachen haben. Ein Beispiel hierfür ist die Verkleinerung der Brust.

Indikationen für eine Brustverkleinerung

Die oft zitierten Traummaße 90-60-90 haben einen großen Nachteil: Sie beziehen sich lediglich auf einen kleinen Teil des weiblichen Körpers. Doch dieser stellt durch seine natürliche Bauweise und Form komplexe Anforderungen an Gesundheit und Wohlbefinden. Ein zu großer Busen kann zu erheblichen Beschwerden führen. Nicht nur, dass eine zu große Brust vor allem bei kleineren, zierlichen Frauen überproportioniert wirkt. Der dadurch bedingte, höhere Gewichtsanteil hat auch erhebliche Folgen für Muskeln und Skelettsystem. Viele Frauen korrigieren das Mehr an Brust und somit Gewicht zunächst automatisch und unbemerkt: Sie sitzen anders, stehen anders, laufen anders und werden eine andere, meist ungesunde Haltung beim Schlafen einnehmen. Auch beim Heben oder Tragen von Gegenständen kann ein zu großer Busen hemmen und behindern. In der Folge versuchen betroffene Frauen Alltagssituationen anders zu meistern. Das stellt vorübergehend kein Problem dar. Doch werden diese Fehlhaltungen über einen längeren Zeitraum und immer wieder ausgeübt, setzen sie sich im Unterbewusstsein fest und werden schließlich als „normal“ hingenommen. Erst viel später treten die spürbaren Probleme auf: Haltungsschäden und Schmerzen in Muskeln, Gelenken und Bewegungsabläufen. Im Zentrum der Schmerzen stehen zumeist Nackenbereich, Wirbelsäule und Schultern.

Nur der Facharzt berät und informiert

Frauen, die unter den genannten Problemen leiden und zudem meinen, Auslöser könnte ein zu großer Busen sein, sollten einen Facharzt aufsuchen, beispielsweise einen Orthopäden oder einen Schönheitschirurgen. Im besten Fall arbeiten beide Fachdisziplinen Hand in Hand. Falls eine Verkleinerung der Brust aus gesundheitlichen Gründen erforderlich wird, kann es sein, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Voraussetzung ist, der Facharzt stellt die Erfordernis des Eingriffs fest und stuft sie entsprechend ein. Im Mittelpunkt des Eingriffs steht meist die Entfernung des Fettanteils in der Brust. Dieses wirkt sich nicht nur positiv auf die Körperhaltung aus, auch das Krebsrisiko wird gesenkt. Zudem lassen sich entsprechende Vorsorgeuntersuchungen an einem kleineren Busen einfacher und genauer vornehmen. Bedenken Sie, dass auch eine Schönheitsoperation mit dem Ziel, die Brust zu verkleinern, einen chirurgischen Eingriff darstellt, der Risiken birgt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass frau einen Arzt ihres Vertrauens wählt, bei dem sie sich gut aufgehoben fühlt und der ausführlich informiert und berät.

n/a